Ein Sommerabend auf dem Schulacker

Kurz vor den Sommerferien kamen die Mitglieder des Schulackervereins nochmals zusammen, um aktuelle Projekte zu besprechen. 

Wie schon in den letzten Jahren fand das Treffen abends auf dem Schulacker statt. So konnten sich alle Teilnehmer ein Bild davon machen, was im Laufe des Frühlings und Sommers gewachsen ist. Die Kinder der Limesschule hatten ja im Frühjahr fleißig Getreide, Sonnenblumen und verschiedene Kräuter gesät und Kartoffeln gesetzt.

 

Bauer Paul Etzel freute sich über das Wachstum der Kartoffeln, das eine gute Ernte verspricht. Die „Linda“-Kartoffeln waren vor den Sommerferien schon groß, wohingegen die Sorte Granola noch voll im Blatt stand. Das fleißige Kartoffelkäfersammeln hatte sich gelohnt! Einzig die dritte Sorte, die Belana, sah etwas traurig aus. Von der Kraut- und Knollenfäule befallen, waren die Pflanzen ziemlich dürr.

 

Der Schulackerverein hatte dieses Jahr erstmals Topinamibur gepflanzt. Die mehrjährige Pflanze ist gut gewachsen, ebenso wie der Hafer und die Gerste. Die Wildkräuter nehmen das letzte Viertel des bebauten Schulackers ein. Darunter lassen sich Sommermalve, Ölrettig, Phaselia, Senf, Hederich, Löwenmäulchen und sicherlich von viel mehr Sorten finden.

 

Peter Gwiasda freute sich berichten zu können, dass 60 bis 70 Prozent der Sträucher, die letztes Jahr in einer großen Aktion gepflanzt wurden, angewachsen sind. Aufgrund der erschwerten Bedingungen, die auf dem Schulacker herrschen, sei das sehr erfreulich. Vor allem Mispel und Wildkirsche wachsen sehr gut. Interessanterweise hat sich auch ein Maulbeerbaum selbst ausgepflanzt, so Peter Gwiasda.

 

Da der Schulacker sehr exponiert und nicht weit vom Waldrand liegt, ist er immer wieder dem Verbiss und der Verwühlung durch Wildschweine und Hirsche ausgesetzt. Darunter leitet im Herbst meist die Ernte, erläuterte Beate Illbruck, erste Vorsitzende des Schulackervereins. Peter Gwiasda nannte den Schulacker ein „Büfett“, das dem Wild hier präsentiert wird. Es herrsche eine Konkurrenz zwischen Mensch und Tier. Die fängt ja auch schon bei den Kartoffelkäfern an, die vor den Sommerferien fleißig von den Schülern gesammelt und den Gänsen zum Fraß vorgeworfen wurden. Der Schulackerverein möchte deshalb zukünftig mit den Jägern zusammen arbeiten. Sie sollen den Acker beobachten und den Schulacker, wenn nötig, schützen. 

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