
Schöner könnte ein Mittsommer-Abend kaum sein: Bei klarem Himmel, milden Temperaturen und für diesen Ort außergewöhnlicher Windstille einen spektakulären Sonnenuntergang hoch auf dem Wehrheimer Hausberg „Bügel“ erleben und dazu bei gekühltem Wein und leckeren schwedischen Häppchen den grandiosen Ausblick auf Wehrheim und den Taunuskamm genießen.
Der Schulackerverein hatte Mitglieder und Freunde des Schulackerprojekts zum Mittsommer-Abend auf den Schulacker eingeladen und wie sich zeigte, war die Wahl, diese Veranstaltung nicht genau auf den Tag der Sommersonnenwende, sondern auf den Mittwoch zu legen, eine überaus gute. Nachdem bereits vor zwei Jahren ein Arbeitstreffen der Schulacker-Aktiven bei ähnlich traumhaften Bedingungen die Begeisterung für diesen besonderen Ort hoch über Wehrheim noch mehr anfachte, stand fest, dass so etwas unbedingt wiederholt werden müsse, dann aber nicht nur als Arbeitstreffen, sondern um gemeinsam die Schönheit und die Atmosphäre auf dem Schulackergelände zu genießen und sie auch jenen zu zeigen, die sonst nicht unmittelbar auf dem Acker zu tun haben.
Für die zauberhafte Atmosphäre sorgte aber nicht nur das Wetter und die Natur, sondern Vorstandsmitglied Susanne Fundin und ihr aus Schweden stammender Ehemann Frederik. Sie hatten die Besucher mit allerlei schwedischen Häppchen versorgt und außerdem ein wenig skandinavische Kultur in Form eines „Mittsommer-Baumes“ auf den Bügel gebracht. Dies sei ein uraltes Fruchtbarkeitssymbol, was sowohl für die Natur als auch für die Menschen gelte, erklärte Frederik Fundin. Die ganze Familie Fundin hatte zuvor um ein Gerüst aus Birkenästen in Kreuzform viele Laubzweige gewickelt, sodass sich ein dicht belaubter, grüner „Baum“ ergab, an den noch zwei Kränze gehängt wurden. In einer Bodenhülse nun fest verankert, wird der Mittsommer-Baum hoffentlich noch lange allen Besuchern des Schulackergeländes und natürlich vor allem den Limesschülern viel Freude bereiten und sie daran erinnern, dankbar für die Früchte des Ackers zu sein.
Vereinsvorsitzende Beate Illbruck zumindest freute sich über diesen außergewöhnlichen Beitrag. Es sei schön und passe überdies sehr gut zueinander, so Illbruck, dass der Schulacker nun nicht nur ein Gelände zum Erfahren der Naturzusammenhänge und ein Refugium für möglichst viele Tier- und Pflanzenarten sei, sondern auch durch die Tierscheuchen und den Mittsommer-Baum ein Ort der Kunst und Kultur.
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