
Zwei große Stelen flankieren nun den Zugang zum Schulackergelände und dienen als Wegmarke. Insgesamt 17 dieser drei Meter hohen, bunten Pfähle zieren seit diesem Wochenende den Schulacker als Ergebnis eines ganz besonderen Schulprojekts. Denn zum 15. Geburtstag des Schulackervereins, der dieses Kunst-trifft-Natur-Projekt angeregt und auch alle benötigten Materialien finanziert und beschafft hat, wurden diese Stelen von den Limesschülern gestaltet.
„420 Kinder haben hier gemeinsam etwas geschaffen: Das ist das Große daran“, zeigte sich Beate Illbruck, Vorsitzende des Schulackervereins, beeindruckt von dieser Aktion und dem kreativen Ergebnis. Das fördere nicht nur den Teamgeist, es trage erheblich zur Identifikation mit dem Schulacker bei, betonte Illbruck in ihrer kurzen Ansprache. Die Kinder hatten ganz unterschiedliche Ideen. So verwandelten sich die naturbelassenen Holzstelen in Bienen oder Marienkäfer, andere erinnerten eher an einen Marterpfahl oder wieder eine andere Klasse verewigte sich selbst, indem alle Kinder ihren Namen auf ein kleines Holzschildchen geschrieben hatten. In manchen Klassen wurden die im Lehrplan vorgesehenen Handarbeitstechniken gleich mit angewandt und das Projekt mit dem regulären Kunst- und Werkunterricht kombiniert. So waren zum Beispiel kleine Sperrholz-Motive, wie Vögelchen oder Schmetterlinge an einigen Stelen angebracht. Oder es waren viele bunte Häkel- und Stricklieslkordeln um den Pfahl gewickelt, weil solche Handarbeiten sowieso im Unterricht dran waren, erläuterte Rektorin Katharina Lommel-Mank.
Viele Besucher – es mochten rund 200 gewesen sein – waren am Sonntag der Einladung des Schulackervereins gefolgt, anlässlich des Hessischen Naturerlebnistages sich auf dem Schulackergelände umzuschauen. Und um am Vortag von den Aktiven des Schulackervereins auf dem Schulacker aufgestellten Stelen zu bewundern. Die Besucher erfuhren an dem Tag aber noch mehr über das naturpädagogische „Schulacker-Projekt“ der Limesschule. Die Limesschüler zeigten, was sie im Laufe der Vegetationsperiode anpflanzen oder welche Arbeiten nötig sind, um im Spätsommer und Herbst ernten zu können. Die Kinder der ersten Klassen hatten bereits im April verschiedene Getreidesorten, darunter auch Hafer ausgesät, die zweiten und dritten Klassen widmen sich dem Thema Kartoffeln. Allerdings mussten sie hier herbe Verluste durch die Wildschweine erfahren. Kaum waren die Saatkartoffeln im Boden, gruben die Wildschweine diese wieder aus. Die Sorten Goldmarie und Princess scheinen also nicht nur den Limesschülern besonders gut zu schmecken, merkte Michaela Fischer an. Sie hatte zusammen mit René Fleischer und Paul Erich Etzel erneut Saatkartoffeln in die Erde gebracht. 200 Kilogramm Kartoffeln waren es so insgesamt. Damit die Wildschweine nun nicht mehr an die leckeren Erdäpfel kommen, hat Jagdpächter Michael Linke inzwischen einen stabilen Zaun rund um diesen Teil des Schulackers gebaut.
Lutz Illbruck (Montag, 23 Mai 2016 13:51)
Der Mittag auf dem Schulacker bei schönstem Frühlingswetter war wunderbar - die Steelen geben dem Acker jetzt eine ganz besondere Note. Man merkt noch viel stärker den Bezug zur Schule und die Aktivitäten der kompletten Schülerschaft der Limesschule:-)