... wie ihn bisher die Schüler und der Verein erlebten...
Anders als im Kalender wo im Januar gerne vom Aufbruch in ein neues Jahr gesprochen wird, herrscht im Januar, also zu Beginn eines neuen Jahres, noch Ruhezeit.
Ganz langsam, selbst wenn noch Schnee liegen sollte, erwacht unser Schulacker aus der Winterruhe. Ende Februar/Anfang März ziehen die Wildbienen auf dem Acker in ihr neues Frühlingsquartier ein, nachdem sie bei uns privat überwintert haben.
Je nachdem, wie warm es inzwischen ist, beginnt auch auf dem Acker ganz langsam die Vegetation zu wachsen. Und wenn es im Februar noch nicht geschehen ist, dann ist dies aber auf jeden Fall der Monat, in dem die Wildbienen zurückkommen. Darüber hinaus stehen nun Pflegearbeiten rund um den Acker an. Hecken und Bäume müssen noch vor Beginn der Brut-und Setzzeit zurückgeschnitten werden, damit sich die Natur nicht den gesamten Acker wieder zurückholt. Auch der Ackerrain wird nun gepflegt.
In diesem Monat ist die Zeit, in der wir vor den Corona-Jahren klassischerweise unseren Hafer ausgesät haben. Außerdem kommen nun die Schüler der Jahrgangsstufe 1 der Limesschule nach einer längeren Pause das erste Mal auf den Acker, um Wildblumensamen zu säen.
Im Wonnemonat Mai dürfen die Schüler dann Kartoffeln setzten. Diese werden nach alter Tradition mit der Hand in die Erde gesteckt.
Nach dem Pflanzen steht nun das Pflegen auf dem Acker an. Das kann mit und ohne Schüler erfolgen. Vor allem geht es aber darum Wildkräuter mit den Schülern zu hacken und eventuell auch Schädlinge zu entfernen.
In diesen klassisch heißen Sommermonaten sind Schulferien und der Acker bleibt erst einmal sich selbst überlassen. Das bedeutet aber nicht, dass in dieser Zeit nichts geschieht. Denn nun ist eine intensive Wachstumsphase auf dem Schulacker zu beobachten.
Der September wird bei uns immer mit viel Spannung erwartet, denn in einem normalen Jahr, ist dies der Erntemonat. Jetzt dürfen die Schüler ernten, was sie gesät haben. Und ganz klar, dann gibt es auch meistens in dieser Zeit unser Erntefest auf dem Acker, bei dem die dollen Knollen verzehrt werden.
Auch wenn das Jahr im Kalender nun noch zwei Monate hat, für die aktive Zeit auf dem Schulacker ist dies der letzte Monat in dem sichtbar etwas geschieht. Nun wird der Acker für den Winter hübsch gemacht und sorgsam zur Ruhe gebettet. Dabei helfen uns die Landwirte den Acker zu pflügen und mit Mist aus der biologischen Landwirtschaft zu düngen.
Der Schulacker ist nun in der Ruhephase und bleibt bis zum Februar im Winterschlaf. Jedenfalls für das menschliche Auge sichtbar. Tatsächlich geschieht noch ganz viel unter der Erde, doch das ist erst einmal nicht zu sehen. Das bleibt ein natürliches Geheimnis, bis wir dann im Februar wieder aktiv mit der Arbeit beginnen. In der Zwischenzeit kann, soll und darf der Acker aber auch immer wieder besucht werden. Denn unsere vielen kleinen und großen Lebewesen rund um den Acker, machen keine Pause. Wer die beobachten möchte, ist herzlich dazu eingeladen. Ebenso, die schöne Aussicht zu genießen.