Zum Midsommerfest war es auf dem Schulacker auch stets ein bisschen romantisch geschmückt.
Foto: Beate Illbruck
Wer bislang noch keine Gelegenheit hatte sich dem Verein anzuschließen- hey, Ihr müsst gar nicht auf eine Gelegenheit warten, denn die ist genau jetzt. Wir freuen uns immer über Menschen die Lust haben sich für das Schulacker-Projekt zu engagieren. Was man vorher wissen muss? Nix. Alles was relevant ist, könnt Ihr hier bei den alten Hasen lernen. Woran Ihr Spaß haben solltet? Natur, Entwicklung, Gemeinschaft, Alte Technik, Landwirtschaft, Geschichte, Kinder, Wissen vermitteln, neues Wissen erwerben, Menschen, Erde, Steine, Tiere, Insekten, und, und, und.
Der Rest ergibt sich dann schon von selbst.
Lust auf was Neues? Dann meldet Euch bei uns über das Kontaktformular.
Es summt so herrlich auf dem Schulacker
Natur erleben in all seiner Vielfalt, das gab es nun zum Tag der Bienen im Rahmen des Naturschutzerlebnistages. Schon in den Jahren vor Corona, hat der Schulackerverein zum Naturschutzerlebnistag auf den Schulacker auf dem Bügel eingeladen. "In den vergangenen Jahren haben wir diesen Tag dann auch noch unter ein besonderes Motto gestellt", erinnerte die Vorsitzende des Vereins, Beate Illbruck an die Gepflogenheiten.
Am vergangenen Samstag war es dann wieder soweit gewesen. Endlich wieder ein Naturschutzerlebnistag, der nicht unter den Vorzeichen der Pandemie stand und die Menschen ganz einfach in der Natur zusammen kommen durften.
Kaffee und Kuchen hatten die Gastgeber reichlich im Angebot und auch das Wetter zeigte auf vielfältige Weise, dass Naturschutz nicht nur eitel Sonnenschein ist.
Imker Andreas Kramer, der seit einiger Zeit seine Bienevölker am Schulacker stehen hat, war ebenfalls gekommen, um über die Biene, ihre Lebensbedingungen und ihr Umfeld zu informieren. Normalerweise hätte er auch eine der herrlichen Waben aus den Stöcken gezeigt, doch durch den aufkommenden Regen, war unter den Bienen ein gewisser Missmut aufgekommen. Regen stört sie nämlich bei der Arbeit und im Stock wird's dann zeitweise etwas enger. Das wiederum finden die Wabenbauer und Ammen, die sich um die Brutaufzucht kümmern nicht so schön, denn dann müssen in dem Stock alle ganz schön eng zusammen rücken. Doch nicht nur die Honigbiene stand bei Andreas Kramer im Mittelpunkt, sondern auch die Wildbiene. Beide sind für den sensiblen Ökokreislauf und damit auch für den Menschen von besonderer Bedeutung. Schließlich gilt: Ohne Bestäubung keine Früchte, ohne die kein Obst für den Menschen.
"Hier hängt alles mit allem zusammen", sagte Illbruck, die auch auf die Arbeiten in den vorangegangenen Tagen mit einer ersten und zweiten Schulklasse der Limesschule verwies. So hatte eine erste Klasse zunächst einen Blühstreifen rund um das Feld ausgesät. Den Samen hatten die Kinder verteilt und so einen ersten Schritt zur Vorbereitung des Feldes für die Aussaat unternommen. Dabei zeigte sich, dass der Boden noch recht fest und trocken war. Etwas einfacher hatten es da die Kinder der zweiten Klasse, die nur wenige Tage später mit der Kartoffelaussaat begannen. "Auch sie mussten in den festen Boden stechen, der aber immerhin durch den Regen schon etwas aufgelockerter war, als noch beim Aussäen", sagte Illbruck.
Unter Einsatz der historischen Maschine machten sich die Schulkinder an die Arbeit und lernten zugleich, wie man Kartoffeln in den Boden setzten muss, damit sie gut gedeihen. Die Naturkranz-Blütenmischung bringt Bauer Etzel aus Wehrheim schon seit 23 Jahren aus, um all die vielen großen und kleinen Nützlinge zu unterstützen, die für ein gutes Gedeihen auf den Feldern notwendig sind. Ebenfalls Unterstützung hat der Hof dabei von Junglandwirt Paul Glaßner, der dieses Mal auf dem Acker die Furchen zog, in die die Kinder die Kartoffeln legten.
Der feine Nieselregen, der sich zwischen den Sonnenschein mischte, machte deutlich, dass die Gemeinschaft jeder Witterung trotzt. Denn obwohl es zeitweilig ein bisschen ungemütlich war, wollte trotzdem niemand schnell wieder nach Hause. Im Gegenteil. Dicht beieinander genossen die Besucher den Vortrag und Ausblick, auch auf das, was da noch kommt.
Von T. Lenz
Es gibt jetzt wieder neue Bewohner auf dem Schulacker.
Wir haben neue Mieter auf dem Schulacker. Wer da jetzt allerdings an zwei Zimmer, Küche, Bad denkt, den müssen wir enttäuschen. Auch wenn es ganz bestimmt toll ist, direkt am Feld und der Natur zu wohnen. Die neuen Mieter haben nur ein einziges Zimmer bezogen, wenn auch jeder für sich eins, das alles inkludiert. Miete zahlen sie selbstverständlich nicht, sondern wir hoffen, dass sie ganz einfach ihre Arbeit in dem sensiblen Ökosystem leisten. Wahrscheinlich vermutet ihr es schon, es geht nicht um Menschen, sondern um die neue Generation von Wildbienen. Die haben in diese Woche ihr neues Zuhause auf dem Schulacker bezogen und das unter den aufmerksamen Augen der Schulklasse 2C der Limesschule.
Gemeinsam haben sie mit der Vorsitzenden Beate Illbruck, die Wildbienen in das ihr neues Heim am Rand des Schulackers gesetzt, wo sie nun Zeit haben sich einzugewöhnen und wenn es warm ist, auszuschwärmen.
Wildbienen sind, genauso wie Honigbienen, wichtige Helfer in der Natur, die Bestäuben und Schädlinge fressen. Auch ein Grund, warum sie Teil des Projektes Schulacker Wehrheim sind, der beim Betreiben des Schulackers, das Ökosystem als Ganzes im Blick hat und die Zusammenhänge vermitteln möchte.
In dieser Woche gab es aber nicht nur den Einzug von Wildbienen, seit dem 4. März gibt es auch neue Ausblicke. Für alle Besucher auf dem Bügel und am Schulacker! Yeah!
Denn vergangenen Samstag hat sich ein kleiner Trupp Helfer am Vormittag auf dem Schulacker eingefunden, um die neue Bank aufzustellen. (Hintergründe dazu findet ihr in unserem Archiv, da wir an dieser Stelle schon davon berichtet haben.)
Das Wetter war nicht gerade für ein Picknick gemacht und außerdem mehrten sich die Zahl der Krankmeldungen. Kein Wunder bei dem Wetter! Doch das Wetter ist ja nicht unser Gegner, sondern wir arbeiten damit und so gut es geht.
Der Standort war schnell ausgemacht, dann war Muskelkraft gefragt. Anheben, drehen, ablassen, noch mal drehen... gut, die Prozedur hat sich ein paar mal wiederholt, dann stand sie am richtigen Platz. Gut verankert und mit Blick gen Heimatort bietet sie nun allen die den Ausblick genießen wollen, einen wundervollen Platz. In der Tat sind die Menschen eingeladen darauf Platz zu nehmen, inne zu halten, die Natur zu genießen und bei Bedarf auch ein wenig über die ökologischen Zusammenhänge in der Natur, dem Acker und dem Menschen zu philosophieren.
Die kleinsten Helfer, die die großen kräftig anfeuerten, haben die neue Bank übrigens als Erste ausprobiert. Fazit: Auch mit vielen kann man sich da ganz prima einkuscheln und die Aussicht genießen. Und das bei fast jedem Wetter!
Also, viel Spaß beim Nachmachen.
Vor geraumer Zeit hatte der Vorstand des Schulacker Vereins beschlossen, dass der schöne Aussichtsplatz auf dem Bügel einen neuen Sitzplatz braucht.
Nicht irgendeinen. Einen richtig schönen, auf dem alle nach Herzenslust lümmeln können. Das heißt eine breite Bank auf der wenigstens drei Personen Platz haben.
Nun, wer den Boden bearbeitet, der muss nicht auch automatisch Bänke bauen können, also hat der Vorstand beschlossen, diese Bank kauft der Verein.
Bei den Sozialen Diensten aus Schotten war die Bank aus heimischen Hölzern schnell bestellt und gebaut. Für die Sozialen Dienste spricht die Ausrichtung, denn sie kümmert sich um Teilhabe für Menschen mit und ohne Behinderung.
Vergangene Woche kam dann der Anruf, die Bank ist fertig zum Abholen.
Schotten- kann ja so weit nicht sein, war der erste Gedanke. Über die Autobahn geht’s auch normalerweise recht fix, wäre da nicht der Anhänger, den sich Beate und Lutz Illbruck noch ans Auto hängen mussten, um die neue „Chiller-Bank“ ins Apfeldorf zu bringen.
Der erste Eindruck? Ein Prachtstück! Aber: Upps, ganz schön sperrig. Durch die Werkstatt-Tür passte sie noch gerade so. Doch dann war’s ein bisschen wie beim guten alten Tetris-Spiel. Wie rum passt die überbreite, große Bank auf den kleinen Kipplaster? Direkt drauf? Geht nicht. Dann also hochkant? Nee, funktioniert auch nicht? Etwa auf die Sitzfläche? Nein, auch dafür zu groß und würde über den Anhänger hinaus ragen.
Was nun? Drei Mann, perfektes Augenmaß und zugegeben, einige Versuche später, die Bank liegt. Auf der Seite und wirklich jeden Millimeter ausnutzend, fixierte sie so dann ein riesiger Spanngurt.
Über 100 Kilogramm bringt das gute Stück auf die Waage. Dass sie dabei dennoch auf der Fahrt bei jedem Schlagloch eine ungemeine Eigendynamik entwickelte, machte die Fahrt zum reinsten Abenteuer.
Und so mussten Beate und Lutz Illbruck wahrlich häufiger anhalten, um alles wieder festzustellen, dass diese überaus agile Holzbank auf der Ladefläche bleibt und sich nicht im nächsten Graben selbstständig macht.
Durch Schneelandschaft und im Schneckentempo, (an Autobahn war mit dieser Fracht nicht zu denken), ging es dann vorbei am winterlich weißen Hoherodskopf zurück nach Hause.
Acht Stunden und gefühlte 200 Schlaglöcher später steht sie nun warm und trocken in der Schwalbenscheune auf dem Bio-Hof Etzel und wartet darauf, ihren künftigen Heimatstandort auf dem Bügel am Schulacker zu beziehen.
Wer Lust und Zeit hat, schon mal Probe zu sitzen, oder den Verein gerne kennen lernen möchte, der ist für den Samstag, 4. März, um 11 Uhr herzlich eingeladen beim Aufstellen am Schulacker zu helfen. Dann gibt’s bestimmt auch die Gelegenheit das erste Mal Platz zu nehmen und die tolle Aussicht auf dieser mega Bank zu genießen.
Einfach hinkommen oder beim Vorstand melden.
Durch die Werkstatt-Tür passte die Bank noch gerade so...
Wie passt so eine große Bank auf den kleinen Anhänger?Die Aufgabe erinnert an Tetris spielen.
So könnte es am Ende passen.
So rum wird's auf jeden Fall nichts mit dem Aufladen...
Durch die Schneelandschaft...
...ging es dann endlich nach Wehrheim.
Erst einmal galt es die genaue Position der neuen Bank zu definieren...
... und zwar ganz genau!
....um dann nach getaner Arbeit Platz nehmen. Wenn man sich bei der aktuellen Kälte ganz doll zusammen kuschelt, dann kann man schon jetzt den Ausblick auf Wehrheim von der neuen Bank aus genießen.